Mittwoch, 8. August 2012
Entspannen auf der Autobahn
lou v., 02:29h
Ich war heute den ganzen Tag arbeiten und es war so langweilig und mein Rücken schmerzte die ganze Zeit und ich war müde und ich war froh das ich nicht auf meiner Tastatur eingeschlafen bin, dies hätte nämlich eine weitere Mahnung vom Chef vorausgesetzt. Und zu meiner Verteidigung, das ist mir bisher erst einmal passiert und zu dem musste ich auch eine neue Tastatur kaufen, denn als mich seine Sekretärin aufwecken wollte, schüttete ich vor Schreck meine Tasse Kaffee aus, natürlich direkt auf die Tastatur. Mein Chef ist ein sehr guter Mensch, so liess er mir das durchgehen, als ich sagte, dass ich zu lange den Geburtstag meiner Schwester gefeiert hätte, obwohl ich ihn zwei Wochen zuvor bat, mich früher aus dem Geschäft zu lassen, damit ich ihren tatsächlichen Geburtstag feiern durfte.
Eigentlich leiste ich, und dass kann ich überzeugt von mir selbst sagen, gute Arbeit. Nur in letzter Zeit bin ich fix und fertig. Ich bin von zu Hause ausgezogen, mein Freundin wurde von ihrem Freund betrogen, eine andere, schon etwas ältere Freundin ist kurz vor der Insolvenz und mein Freund hat mit mir Schluss gemacht, mit dem üblichen Satz: 'Du hast etwas viel besseres verdient als mich, Liebling! Ich bin ein Schwein!'. Ich weiss ehrlich gesagt immer noch nicht, was er verbrochen hat und ich will es auch gar nicht mehr wissen. Die Trennung hat mir nicht so fest weh getan, wie ich es eigentlich erwartet hätte, aber vielleicht habe ich einfach keine Zeit zum Traurig-sein, schliesslich muss ich meine Freundinnen trösten und nebenbei noch meinen Job erledigen.
Mein Kalender wäre demnach voll. Aber heute auf der Autobahn ist mir etwas aufgefallen. Ich wusste, dass mich zu Hause nichts erwarten würde. Trotzdem fuhr ich wie gestört, um ja rechtzeitig zu sein. Aber für was eigentlich? Für nichts. Also beschloss ich, einmal in meinem Leben, meinen Fuss vom Gas zu nehmen, langsam zu fahren, mich in den Sessel zurücklehnen und die 'Halbwegs-Natur' zu geniessen. Und das tat ich dann auch und es fühlte sich grossartig an.
...
Aber nur für zehn Minuten. Spätestens dann klammerte ich mich wieder am Lenkrad fest, mit krummen Rücken, einem starren Blick auf die Strasse gerichtet und einem Bleifuss auf dem Gas, um nicht zu spät zu kommen.
Es hört sich ein bisschen krank an, ich weiss. Aber vermutlich bin ich irgendwie schon krank. Oder ich sollte mal tatsächlich Ferien machen, anstatt Nebenjobs zu erfüllen. Auf jeden Fall sollte ich versuchen, wenigstens eine halbe Stunde auszuhalten, ohne etwas zu tun. Einfach da sitzen, meinen Gedanken freien Lauf lassen, sie nicht festklammern oder wegschieben wollen. Sie einfach akzeptieren. Einfach mal ... sein.
Gute Nacht.
Ich entschuldige mich für meine Rechtschreibfehler, wenn du einen findest, dann darfst du ihn behalten.
Eigentlich leiste ich, und dass kann ich überzeugt von mir selbst sagen, gute Arbeit. Nur in letzter Zeit bin ich fix und fertig. Ich bin von zu Hause ausgezogen, mein Freundin wurde von ihrem Freund betrogen, eine andere, schon etwas ältere Freundin ist kurz vor der Insolvenz und mein Freund hat mit mir Schluss gemacht, mit dem üblichen Satz: 'Du hast etwas viel besseres verdient als mich, Liebling! Ich bin ein Schwein!'. Ich weiss ehrlich gesagt immer noch nicht, was er verbrochen hat und ich will es auch gar nicht mehr wissen. Die Trennung hat mir nicht so fest weh getan, wie ich es eigentlich erwartet hätte, aber vielleicht habe ich einfach keine Zeit zum Traurig-sein, schliesslich muss ich meine Freundinnen trösten und nebenbei noch meinen Job erledigen.
Mein Kalender wäre demnach voll. Aber heute auf der Autobahn ist mir etwas aufgefallen. Ich wusste, dass mich zu Hause nichts erwarten würde. Trotzdem fuhr ich wie gestört, um ja rechtzeitig zu sein. Aber für was eigentlich? Für nichts. Also beschloss ich, einmal in meinem Leben, meinen Fuss vom Gas zu nehmen, langsam zu fahren, mich in den Sessel zurücklehnen und die 'Halbwegs-Natur' zu geniessen. Und das tat ich dann auch und es fühlte sich grossartig an.
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Aber nur für zehn Minuten. Spätestens dann klammerte ich mich wieder am Lenkrad fest, mit krummen Rücken, einem starren Blick auf die Strasse gerichtet und einem Bleifuss auf dem Gas, um nicht zu spät zu kommen.
Es hört sich ein bisschen krank an, ich weiss. Aber vermutlich bin ich irgendwie schon krank. Oder ich sollte mal tatsächlich Ferien machen, anstatt Nebenjobs zu erfüllen. Auf jeden Fall sollte ich versuchen, wenigstens eine halbe Stunde auszuhalten, ohne etwas zu tun. Einfach da sitzen, meinen Gedanken freien Lauf lassen, sie nicht festklammern oder wegschieben wollen. Sie einfach akzeptieren. Einfach mal ... sein.
Gute Nacht.
Ich entschuldige mich für meine Rechtschreibfehler, wenn du einen findest, dann darfst du ihn behalten.
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